Moderne Wundversorgung:

Das Ziel der Wundversorgung ist es, die natürliche Wundheilung so gut wie möglich zu unterstützen und dabei gleichzeitig Infektionen und anderen Störungen der Wundheilung vorzubeugen.

Der Begriff “Moderne Wundversorgung” bezeichnet die Wundversorgung mit Wundauflagen nach den neuesten Experten Standards der dermatologischen Forschung.

 

 

Verbesserte Heilungschancen und verkürzte Behandlungsdauer

Nach den Standards der modernen Wundversorgung heilen Wunden am besten in einer feucht-warmen Umgebung. Da die Zellteilung ab 28 Grad Celsius beginnt startet so die Wundheilung schneller. Durch den Einsatz moderner Verbandmaterialien wird die Schorfbildung verhindert – dieser hat zwar eine schützende Funktion, verlangsamt jedoch die Wundheilung. Sie fördert den Heilungsprozess und können das Risiko minimieren, dass Narben entstehen.

 

 

 Weniger Schmerzen

Moderne Wundversorgung ist sanfter und weniger schmerzhaft als die klassische Wundversorgung. Wenn moderne Wundauflagen verwendet werden, wird die Wunde feucht gehalten und die Auflage verklebt nicht mit der Wunde. Der Verbandwechsel ist für Patienten deutlich angenehmer, weil die Wunde beim Verbandwechsel nicht immer wieder aufgerissen wird. All diese Verbandstoffe müssen gewöhnlich erst nach mehreren Tagen erneuert werden, was ebenfalls die Wundheilung fördert und ein Infektionsrisiko mindert.

 

 

 

 

 

Verbesserte Mobilität                                      Moderne Verbandmittel können Gerüche und Flüssigkeiten aufnehmen. So ist es mit der passenden Wundauflage auch bei stark nässenden Wunden möglich, am Alltag teilzunehmen und das Haus zu verlassen. Das Wundexsudat, bzw. die Wundflüssigkeit wird im Inneren der Wundauflage gebunden. 

 

Die Störungen der Wundheilung

Risiken, die bei jeder Wundversorgung drohen und bei einer chronischen Wunde nur sehr schwer einzudämmen sind. Leider sind Wundheilungsstörungen sehr vielfältig.

Lokale (in der Wunde angesiedelte) Faktoren

z.B.:

Allgemeine Faktoren

z.B.:

  • Infektion der Wunde = Besiedelung mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten
  • Wundhämatome, die nur schlecht resorbiert werden
  • (nachträgliche) Verunreinigung
  • Mangelhafte Ruhigstellung der betroffenen Körperteile
  • Spannende Wundränder
  • Entstehung von Hohlräumen, Fisteln, Wundseromen
  • Auseinanderweichen benachbarter Wundränder (Wunddehiszenz) genähter Wunden
  • Neigung zu überschießender Keloidbildung

 

·        Mangelernährung: Mangel an Fetten,

Proteinen, Kohlenhydraten, Vitaminen oder Mineralstoffen; Wundheilung verursacht einen erhöhten Nährstoffbedarf

·        Mangelversorgung mit Sauerstoff im Wundgewebe, z. B. durch Anämie, Diabetes mellitus, Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI), PAVK, usw.

·        Immundefizienz, z. B. aufgrund von Tumor-Erkrankungen und Zytostatika, chronischen Infektionskrankheiten, (therapeutischer) Immunsuppression

·        Fortgeschrittenes Alter mit schlechter Hautdurchblutung

·        Einnahme von Antikoagulanzien

 

Bei der chronischen Wunde liegen die wirklichen Herausforderungen der Wundversorgung jedoch häufig darin, dass diese in einem Gesamtrahmen mit der Therapie der Grunderkrankung geschehen muss, wodurch eine gute Kooperation mit dem behandelnden Arzt erforderlich ist.

Sorry, this website uses features that your browser doesn’t support. Upgrade to a newer version of Firefox, Chrome, Safari, or Edge and you’ll be all set.